– „Vanille“ ist nicht gleich Vanille –
Warum dürfen wir unser Eis „Vanille-Eis“ nennen und nicht „Vanille“ oder „Eis mit Vanillegeschmack“ und was macht das Eis somit so besonders?
Und was genau bedeutet eigentlich Bourbon-Vanille?
Um diese Fragen zu beantworten, möchten wir Euch erst einmal ein paar spannende, grundlegende Dinge über die Vanille-Pflanze und die Weiterverarbeitung der Vanilleschoten verraten.
Was ist eine Vanillepflanze und was bedeutet “Bourbon”?
Die Vanillepflanze ist besonders für ihr aromatisches und vielseitig einsetzbares Vanillemark bekannt. Dabei gibt es verschiedene Methoden wie die Vanilleschote weiterverarbeitet werden kann.
So verwenden wir bei oleilu verarbeitetes, echtes Vanillemark, um unserem Eis eine eine natürliche Süße und eine ausgewogene Vanillenote zu verleihen.
Die Vanillepflanze ist eine Orchidee, die ursprünglich aus Mexiko stammt und heute in verschiedenen tropischen Regionen angebaut wird. Im Jahr 1841 entdeckte Edmond Albuis, dass es möglich war, die Pflanzen manuell zu bestäuben und so zu kultivieren.
Die aufwendige Handbestäubung der Blüten und die langwierige Fermentation der Schoten machen die Vanille zu einer der teuersten Gewürzpflanze der Welt. Ihr intensiv duftendes und vielseitig einsetzbares Vanillemark ist besonders in der Küche und Parfümerie beliebt.
Ihr habt sicherlich auch schon sehr oft das Wort “Bourbon”, in Verbindung mit Vanille, gelesen oder gehört. Der erste Gedanke ist häufig, dass es bedeutet, dass echte Vanille oder gar das Vanillemark verwendet wurde.
Dabei bezieht sich die Bezeichnung Bourbon lediglich auf die Herkunft der Schote als solche.
Die Bourbon-Vanille stammt aus der Inselgruppe um Madagaskar, Mauritius, Réunion und den Komoren im Indischen Ozean.
Von der Ernte bis zur Reife der Vanilleschote
Schritt 1: Die Ernte
Neun Monate nach der Befruchtung der Pflanzen erreichen die Schoten ihre Reife. Die Farbe der Schoten verändert sich von leuchtend grün zu einem blassen grün, das sich allmählich gelb färbt. Dies ist der Zeitpunkt, um die Schoten zu pflücken.
Schritt 2: Das Kochen
Die Bourbon-Vorbereitung ist in mehrere Phasen unterteilt, von denen die erste das Auskochen der Schoten ist. Sie werden für 3 Minuten in Wasser bei einer Temperatur zwischen 60 und 80°C eingeweicht. Dieser Schritt zielt darauf ab, die biologischen Prozesse der Schoten zu stoppen, damit diese nicht aufspringen.
Schritt 3: Das Dämpfen
Nach dem Kochen werden die Schoten schnell in große Decken gelegt, die aufgerollt und dann in Kisten platziert werden. Die Schoten beginnen dann für 48 Stunden zu „schwitzen“. Am Ende dieses Prozesses erhalten die Vanilleschoten auch ihre markante dunkle Farbe.
Schritt 4: Das Trocknen
Das Trocknen der Schoten reduziert den Feuchtigkeitsgehalt, fördert die Entwicklung von Aromen und verhindert die Bildung von Schimmel. Die Schoten müssen langsam trocknen. Aus diesem Grund werden sie der Sonne ausgesetzt und dann für mehrere Wochen im Schatten platziert, bis sie den gewünschten Feuchtigkeitsgehalt erreichen.
Schritt 5: Das Reifen
Die letzte Phase der Vorbereitung besteht darin, die Schoten in großen Reifekisten zu platzieren, die mit Pergamentpapier ausgekleidet sind. Diese Phase dauert 2 bis 6 Monate. Ziel ist es, dass die subtilsten Aromen zum Vorschein gebracht und verfeinert werden. Die Kisten werden dabei regelmäßig geöffnet, um die Qualität der Schoten zu überprüfen.
Schritt 6: Transport
Somit ist der Ernste und Reifeprozess unserer Vanilleschoten abgeschlossen. Anschließend werden Sie nach Europa gebracht und dort weiterverarbeitet
Weiterverarbeitung – Das macht unser Vanilleeis so besonders
Nachdem die Vanilleschoten in Europa angekommen sind, werden diese auf unterschiedliche Weise weiterverarbeitet. Nun beginnt auch die Geschichte unserer Vanille, die Ihr in unseren Produkten findet. Wie eingangs erwähnt, dürfen wir unser Eis „Vanilleeis“ nennen und nicht nur „Vanille“ oder „Eis mit Vanillegeschmack“.
Wir nutzen Vanille-Extrakt
Für unser Vanilleeis verwenden wir ein Vanilleextrakt aus der Vanilleschote der „Perle de Vanille Bourbon“ aus Madagaskar.
Das besondere am Vanilleextrakt ist, dass die gesamte Vanilleschote in einer Wasser/Alkohol Mischung eingelegt wird und während dieses Prozesses das volle natürliche Aroma erhalten bleibt. Damit könnt ihr den vollen Vanille-Geschmack in unserem Eis genießen.
Übrigens stellen wir auch unseren eigenen Vanillezucker aus Vanilleschoten her. Diesen verwenden wir zum Beispiel für unsere Ragouts und Vanillekipferl in der Winterbäckerei.